Veröffentlicht am 13. September 2024

Kontroverse um neuen Radweg in Kematen

Die SPÖ Kematen kritisiert den Ausbau des Radweges in der Forstheide als zunehmende Bodenversiegelung. Bürgermeisterin Günther hält dagegen, das wäre „Wahlkampfgepolter“

Schotterstraße im Vordergrund dahinter grüne Bäume
Der Ausbau des Radweges wird heiß diskutiert. zVg

Die jüngste Entwicklung rund um den neuen Radweg durch die Forstheide in Kematen sorgt für Diskussionen in der Gemeinde. Die SPÖ Kematen äußert Kritik an dem Projekt, das sich derzeit in der ersten Ausbaustufe befindet.
„Wir haben uns von Anfang an gegen dieses Projekt der ÖVP Kematen gestellt“, betont SPÖ-Vorsitzender Matthias Fischböck. Besonders die Bodenversiegelung und die Beeinträchtigung des Naherholungsgebietes stehen im Zentrum der Kritik der SPÖ. „Die aktuelle Situation verdeutlicht den Umfang der Bodenversiegelung. Sie bestätigt unsere Befürchtungen“, erklärt Fischböck. „Aus dem Weg zum Spazieren und Entspannen ist nun eine Radfahrautobahn geworden“, so Fischböck weiter.

„Uns erreichen zahlreiche Nachrichten von Bürgerinnen und Bürgern, die ihrem Unmut über die aktuelle Situation Luft machen“, berichtet Fischböck. Auch auf Social Media nehmen die kritischen Stimmen zu. Die SPÖ Kematen teilt diesen Frust und spricht sich weiterhin für den Erhalt des Naherholungsgebietes aus. „Wir werden uns weiterhin für ein lebenswertes Kematen einsetzen“, versichert Fischböck.

Das sieht Bürgermeisterin Juliana Günther (ÖVP) anders: „Ers­tens ist es kein Projekt der ÖVP, sondern der Gemeinde und zweitens brauchen wir dringend einen gesicherten Radweg, der familientauglich ist. Wir müssen vor allem an die Sicherheit der Kinder denken“, so Günther. „Es gibt bereits fünf Wege durch das Heidegebiet, einer davon sollte für Radfahrerinnen und Radfahrer geeignet sein, die übrigen für Spaziergänger“, so Bürgermeisterin Günther.

Die SPÖ Kematen hatte eine Petition gegen den Bau des Radwegs gestartet, die laut Fischböck von rund 500 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet worden war. „Trotz unserer massiven Bedenken und des Widerstands der Bevölkerung wurde nun aber der Bau vorangetrieben“, so Fischböck.

Die Alternative sei die Anlegung des Radweges entlang der Bundesstraße gewesen, was laut Günther durch den Autosog der Lastkraftwagen gerade für Kinder gefährlich gewesen wäre. „Vielleicht ist die jetzige Diskussion aber auch dem Wahlkampf geschuldet“, vermutet die Bürgermeisterin.

Veröffentlicht am 13. September 2024

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